Am 7. Juli 2015 kamen die Biokohle- und Terra preta Spezialisten von der SRH Hochschule Berlin den Genuß einer privaten Führung durch das TerraBoGa-Projekt im Botanischen Garten von Berlin.
Die Gruppe wurde von Kathrin Rößler (im Bild ganz links) bei strahlendem Sonnenschein am Eingang zum Wirtschaftshof in Empfang genommen, von wo aus die einzelnen Stationen des TerraBoGa-Projekts auf kurzen Wegen zu erreichen sind. Zu den Interessenten von der SRH-Hochschule gehörten Prof. Michael Hartmann (Vizepräsdent Lehre, ganz rechts) und Joachim Brych (2. von rechts), der die Führung im Rahmen seiner Lehrveranstaltung »Sustainable Tourism« organisiert hatte. Für die Entwicklung der »Irani Lodge« auf einem landwirtschaftlichen Betrieb in der Nähe von Mumbai werden ganz unterschiedliche Bausteine für nachhaltige Entwicklung kombiniert.
Im Gegensatz zu den Besichtigungen während der TerraBoGa-Abschlußkonferenz Ende Juni 2015 war die Technik zur Aufbereitung der organischen Reststoffe aus dem Botanischen Garten im Einsatz. Ein Radlader fütterte einen Schredder, der das Material für dann folgende Kompostierung zerkleinerte. Die verschiedenen Stoffströme wurden getrennt erfaßt (z.B. Rasenschnitt getrennt von Holzresten) und gezielt eingesetzt.
Das Holz geht direkt in die »Karbonisierungsanlage« auf dem Gelände, wo durch Pyrolyse die Biokohle als Zuschlagstoff für die Kompostierung der anderen organischen Materialien hergestellt wird. Das Produkt stand in großen Säcken zur Weiterverabeitung bereit
Dieser Teil des TerraBoGa-Konzepts war für die SRH-Hochschule besonders interessant, weil man sich seit Jahren mit Biokohle und Pyrolyse berschäftigt. So wurde im Rahmen des Studiengangs »Business Administration Renewable Energy« im Sommersemester 2014 die Anwendung von Biokohle in verschiednen Ländern analysiert. Im Wintersemester 2014/15 beschäftigte sich ein »Company Project« mit der Zertifizierung von Biokohle unter dem Gesichtspunkt des Marketings.
Die Führung umfaßte auch die Versuchsfelder, wo die Wirkung der Biokohle auf das Wachstum der Pflanzen wissenschaftliche untersucht wurde. Neben dem Foliengewächshaus steht eine Trockentoilette, die mit Biokohle statt mit Kompost oder Holzschnitzlen geruchsfrei gemacht wird.
Andere Forschungen im Sanitärbereich betrafen die getrennte Erfassung von Urin, der in Zukunft eine wichtige Quelle für Phosphordünger werden wird und die Abtrennung von Feststoffen aus wassersparenden Toiletten für die Kompostierung.
Für die Verwendung beim Urban Gardening war eine Methode entwickelt worden, bei der das Fermentieren und Vererden von Küchenabfällen mit Biokohle in handlichen Kisten durchgeführt werden kann.
Alle Ergebnisse des TerraBoga-Projekts können auf der Website in Rorm von Zusammenfassungen eingesehen werden.
Herstellung von Biokohlesubstraten und Biokohle
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