Nachricht von einer ganz neuen, außerordentlichen, vom pariser National-Institut geprüften, und durch ein Erfindungs-Patent authorisirten Entdeckung einer Thermo-Lampe oder eines Spar-Ofens, welcher alle Zimmer im ganzen Hause heizet, beleuchtet, und allen Maschinen eine Bewegkraft zu geben, anwendbar ist.
Erfunden von Hrn Philipp Lebon, Ingenieur bey dem Brücken- und Staßenbau i Paris
Aus dem Französischen
Stadtamhof, 1802 bei J. M. Daisenberger
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Das Büchlein mit 32 Seiten (davon 4 Werbung für andere Titel des Verlags) wurden möglicherweise von Daisenberger selbst übersetzt. Er kündigt ein umfassenderes Buch an und wirbt Subskribenten. Er will auch den Vertrieb der Thermolampe organisieren.
Das Buch mit dem Titel »Beschreibung der Daisenbergerischen Thermolampe oder eines Sparofens, welcher alle Zimmer im Haus heitzen und beleuchten kann« ist 1803 im eigenen Verlag erschienen. Das Blatt, mit der graphischen Darstellung, das gefaltet vor der letzten Seite eingeheftet wurde, wurde leider nicht gescannt.
Auf Seite 12 findet sich eine ausführliche Beschreibung der Vorführung von Lebon in Paris, von der zum nämlichen Jahr 1802 keine Beschreibung erschienen sein soll. Die Beschreibung spricht von Steinkohle, was die Geruchsprobleme erklärt.
Johann Michael Daisenberger wurde als Sohn des Krämers Johann Michael Daisenberger und seiner Frau Maria Anna, geb. Bosch, geboren. Nachweisbar ist er erstmals als Buchhalter des Buchhändlers Nicolaus Doll in Augsburg. Nachdem er sich als solcher erfolglos um eine eigene Buchhandelskonzession 1794 für Augsburg bzw. 1796 für Straubing sowie 1797 um das Augsburger Bürgerrecht und um die Kramergerechtigkeit bemüht hatte, erhielt er am 13. Februar 1799 eine personelle Konzession für Stadtamhof, um die er sich bereits 1797 beworben hatte.
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