Die Bedeutung der Holzkohle für die Hüttenwerkemund Industrie in Graubünden
Hans Krähenbühl, Davos1. Einführung
Holz war der wichtigste Energieträger der vorindustriellen Gesellschaft. In der Dritten Welt ist dies vielfach noch heute der Fall. Es war der Universal- Rohstoff für die Bauwirtschaft und den täglichen Gebrauch. Holz brauchte man für Heizzwecke, das Brennen von Ziegeln usw. Ungeheure Holzmengen wurden vor allem aber auch in der Montanindustrie benötigt. Nicht nur wurden in Bergwerken Strecken mit hölzernen Stempeln abgestützt, auch die Wasserkünste und Förderanlagen, Hämmer und Blasebälge, Karren und Bootslanden waren aus Holz. Holz war auch seiner chemischen Eigenschaften wegen begehrt. Zur Glasherstellung wurde Pottasche gebraucht. Für 1 kg Glas benötigte man 2’400 kg Holz. Kein Wunder, dass die Glashütten als „eine holzfressende Sache“ galten. Aber auch die Salinen brauchten ungeheure Mengen an Holz. Hall im Tirol verbrauchte gewaltige Mengen davon. Von überall her wurden Holzstämme nach Hall geflösst, auch aus dem Engadin. Hall im Tirol verbrauchte im Jahre 1515 z.B. zur Herstellung von 14’000 Tonnen Salz etwa 1 Million Kubikmeter Holz, das entspricht dem jährlichen Zuwachs von 200’000 ha Wald. Ein weiterer Grossverbraucher waren die Eisenhütten. Man kann grob annehmen, dass zur Herstellung von einer Tonne Schmiedeeisen etwa 50 Kubikmeter Holz aufgewendet werden mussten.
Es verwundert angesichts dieser Zahlen nicht, dass die Wälder unter starken Druck gerieten.
Prähistorische Forschungen haben ergeben, dass schon die Pfahlbauer Holzkohle brannten und zwar in Erdgruben, um auf diesem Wege Teer für die Pfähle zu gewinnen. Die Menschen der Eisenzeit verwendeten Holzkohle zum Schmelzen des Eisens. Diese Grubenköhlerei entwickelte sich später zur Meilerköhlerei. Schon lange vor dem Aufkommen der Glasindustrie in Romoos und Flühli wurde in den Bergwäldern am Napf Holzkohle gebrannt. Neben den Gold- und Kupferschmieden interessierten sich in früherer Zeit auch die Regierungen für die Holzkohle, die zur Herstellung von Schwarzpulver verwendet wurde. Im Napfgebiet zählte man um 1850 in der Gemeinde Romoos über 100 Kohleplätze, die noch heute in einzelnen Flurnamen weiterleben.
Zu dieser Zeit zahlte man für einen Sack Holzkohle 70 Rappen bis zu Fr. 1.–, während für ein Klafter Holz im Walde Fr. 8.– bis Fr. 10.-bezahlt wurde.
Aber auch im Kanton Graubünden war die Holzkohlenfabrikation weit verbreitet, wie wir verschiedentlich auch im „Bergknappe“ schon öfters berichtet haben. In mühsamer Arbeit trugen die Bergbauern die in Meilern gewonnene Holzkohle aus den abgelegenen Wäldern und Kohlplätzen an die Fahrwege, wo sie von Fuhrleuten übernommen wurden. Hauptabnehmer waren im vorigen Jahrhundert vor allem die Hütten- und Hammerwerke.
Die Köhlerei erreichte um 1870 vor allem im Jura ihre Blütezeit. Mit dem aufkommenden Verkehr, mit den besseren Strassenverhältnissen und den Eisenbahnen, begann die Einfuhr von Steinkohle aus dem Schwarzwald und anderen Abbaugebieten. Die Preise der einheimischen Holzkohle sanken und die Köhlerei flaute immer mehr ab, bis sie um die Jahrhundertwende beinahe aufgegeben wurde. Erloschen sind jedoch die rauchenden Kohlenmeiler nicht, wird doch im Napfgebiet heute noch Holzkohle gewonnen. Darum starben die Köhler nicht aus und die schwarze Kunst vererbte sich von einer Generation zur andern.
Ein Stoff verkohlen heisst, ihn durch Wärme so zu zerlegen, dass sein Kohlenstoff frei wird. Bei der Holzkohlebereitung handelt es sich um eine Zersetzung des Holzes (sogenannte trockene Destillation) in seine Bestandteile, die durch die im Meiler herrschende hohe Temperatur verursacht wird. Holz enthält 20 % Kohlenstoff, d.h. aus einem Kilo Holz kann 1/4 kg Holzkohle gewonnen werden.
Im halbkugeligen Meiler, der ringsum mit einem dichten Mantel abgeschlossen ist, geht ein langsames Verkohlen des Holzes vor sich durch die unvollständige Verbrennung, welche durch fachkundiges Oeffnen und Schliessen der Luftlöcher unterhalten wird. Der Köhler kennt und regelt das richtige Mass der Luftzufuhr. Er muss vor allem ein Verbrennen des Holzes zu verhindern suchen. Bis zu einer Temperatur von 1500 entweicht hauptsächlich Wasserdampf, bei steigender Hitze verflüchtigen sich sodann weitere gasförmige Stoffe (Holzgeist, Holzessig usw.) in die Luft. Auch Holzteer wird frei. Bei der Meilerverkohlung gehen die durch die Hitze frei werdenden Stoffe in die Luft und es verbleibt als Nutzprodukt die Holzkohle. Diese ist fast reiner Kohlenstoff und brennt nicht mehr sondern glimmt, weil kein Gasgemisch mehr entsteht. Gute Holzkohle muss klingelhart sein und gläsern klingen.
Das Verfahren bei der Holzköhlerei ist seit grauer Vorzeit unverändert geblieben und gilt bei den Köhlern als eigentliche Kunst, die in der Praxis bei einem erfahrenen Meister erworben werden musste.
Die Grundlage der sogenannten schwarzen Kunst bildet der Kohlplatz, eine ebene Fläche von 15 – 20 m Durchmesser. Er liegt meist in unmittelbarer Nähe eines Grabens oder Bächleins und in einer Vertiefung, denn der Köhler muss für alle Fälle Wasser in der Nähe bereit halten und der Wind ist sein grösster Spielverderber. Vielfach wird ein alter bewährter Kohlplatz gewählt. Dieser ist mit einer dichten Schicht von II Löschi II bedeckt, ein Gemisch von Kohlenstaub- oder Griess und Erde. Mit Schaufeln wird diese Löschi, welche später zum Eindecken des Meilers verwendet wird, rings um den Platz zu einem Walm aufgehäuft, so dass das Ganze wie ein kleiner Zirkus aussieht. Zu einem währschaften Meiler werden 10 – 15 Klafter Nadel- oder Laubholz benötigt, meist gemischt. Wenn alles bereit ist und das Wetter mitspielt, beginnen 4-5 Mann mit dem Aufrichten des Meilers. Zunächst werden in der Mitte des Platzes etwa 20 Spälten so zusammengestellt und festgebunden, dass innen ein Schacht von ca. 20 cm Durchmesser frei bleibt. Der Köhler nennt dies das „Füllihuus“. In dieses kommt der Füllibaum zu stehen, ein runder Holzträmel von 15 cm Durchmesser und 4 m Länge, jedoch so, dass er später leicht herausgezogen werden kann. Sodann erfolgt die Errichtung des Rostes am Boden für den Luftzug. Zu diesem Zwecke legen die Köhler sternförmig um das Füllihuus ringsum Scheiter und dünne Spälten auf dem Boden aus, zuerst radial und dann quer, sodass der ganze Rost einem dichten Spinnengewebe ähnlich sieht.
Jetzt kann die Aufschichtung des Holzes beginnen. Es entsteht ein erster Ring von aufrecht stehenden Spälten rings um das Füllihuus auf dem ausgebreiteten Rost. Hierauf folgen ein zweites und drittes Stockwerk, wobei das unterste den grössten Umfang hat.
Der Meiler erreicht am Schluss eine Höhe von 3 bis 4 m. Nachdem die unebenen Stellen der Oberfläche noch mit Kleinholz ausgefüllt sind, erhält der Meiler eine dichte und eng anschliessende Verkleidung mit Tannästen. Darüber legt der Köhler einen 20 cm dicken Mantel aus angefeuchteter Löschi und drückt diese mit Schaufeln fest, sodass der Meiler luftdicht eingedeckt ist. Jetzt besteigt ein Mann auf einer Leiter die schwarze Halbkugel und zieht den Füllibaum heraus. Der Kamin in der Mitte ist frei, der grosse Augenblick ist gekommen. Der Köhler steckt den Meiler in Brand, indem er oben dürres Holz und glühende Holzkohle in das Fülliloch (Kamin) schüttet, das nun von unten mit einer glimmenden Masse angefüllt ist. Zuletzt wird die Oeffnung oben mit einem Eisendeckel und mit feuchten Rasenstücken verschlossen.
Wenn die Glut ins Holz eindringt, steigen aus den Luftlöchern, die der Köhler nun oben an der Kuppe mit einem Stecken sticht, bald feine, weisse Wölklein. Die Verkohlung senkt sich allmählich von oben nach unten und wird vom Köhler durch Stechen von Luftlöchern reguliert, die wieder geschlossen werden, sobald die Farbe des Rauches anzeigt, dass die Verkohlung im Innern beendet ist. Ein blaues Räuchlein ist das Signal dafür, dass der Prozess an dieser Stelle ab geschlossen ist und die Löcher verstopft werden müssen.
Die Verkohlung eines grösseren Meilers nimmt 10 – 14 Tage in Anspruch. Während dieser Zeit muss der aufmerksame Köhler dauernd bei seinem „Sorgenkind“ wachen, hier Luftlöcher stechen, dort wieder zustopfen, die Löschi anfeuchten und ersetzen, alle zwei Stunden Füllikohle nachschütten und dafür sorgen, dass die Glut im Innern des rauchenden Vulkans nicht durch den Mantel dringt. Wenn der Verkohlungsprozess bis zum Rost hinunter beendet ist, sackt der Meiler zusammen. Die Glut wird zum Ersticken gebracht und der Kohlhaufen nach einiger Zeit vorsichtig abgedeckt. Beim sogenannten Ausziehen der Holzkohle zeigt sich, ob das Werk des Meisters gelungen ist.
Heute noch werden in der Schweiz jährlich 6 – 8000 Tonnen Holzkohle für verschiedene Zwecke verbraucht. Die überwiegende Menge wird aus dem Ausland importiert.
2. Die Holznutzung für das Bergwerk am Silberberg, Davos
Im März des Jahres 1818 wurde der ganze Grubenbetrieb des Bergwerkes auf Davos durch die Gewerkschaft an den Verwalter Landammann Joh. Hitz von Klosters für die Dauer von vier Jahren verpachtet. Nach Ablauf dieses Pachtvertrages wurde 1822 mit zehnjähriger Dauer ein neuer Vertrag abgeschlossen, wobei die Jahrespacht gleichzeitig von 4000 auf 5000 Gulden angesetzt wurde. Dieser Vertrag, welcher Hitz auf volle zehn Jahre verpflichtete, veranlasste offenbar den Landammann, sich vor dessen Unterzeichnung fachmännisch beraten zu lassen.
Wie einem Schreiben des Hieronimus von Salis-Soglio vom 26. Juni 1824 zu entnehmen ist, erhielt Forstmeister Kasthofer (Karl Kasthofer, 1777 – 1853 Forstwissenschafter und Waldfachmann) den Auftrag, ein Gutachten über die Davoser Waldungen zu schreiben, welches im Jahre 1821 unter dem Titel „Betrachtungen über die Davoser-Waldungen“ für die Interessenten des Bergwerks ausgearbeitet worden war.
Bernischer Forstmeister Karl Kasthofer, 1777-1853, Forstwissenschafter und Waldfachmann
Nachdem sich der Berner Forstmeister mit dem Thema „Waldnutzung und Bergbau“ bereits einige Jahre früher befasst und darüber grundsätzliche Gedanken geäussert hatte, die in seiner Abhandlung „Wälder und Alpen des Bernischen Hochgebirges“ 1818 veröffentlicht wurde, erschien er den Interessenten des Bergwerks als der gesuchte Fachmann. Für das Bergbau- Gutachten über die Davoser Waldungen waren folgende Gesichtspunkte grundlegend:
1. Die äusseren Merkmale über die innere Beschaffenheit des Gebirges, insofern sie auf reichhaltige Metallgänge schliessen lassen,
2. Der Zustand der Wälder, die im Beholzungskreise des Bergwerks liegen, und ihre Lage für den Holztransport,
1. Die Menge und der Stand der Arbeitslöhne und der Stand der Bevölkerung und der landwirtschaftlichen Kultur des Landes, in dem Bergbau getrieben werden soll.
Dem Gutachten im Zusammenhange mit der Bündner „Alpenreise “ (1822) ist zu entnehmen, dass der Forstmeister tatsächlich unter Berücksichtigung der vorgenannten Gesichtspunkte den Bergbau am Silberberg mit Bezug auf die Davoser waldungen und deren Holzertragsfähigkeit günstig beurteilte: „Die Erzgruben bei dem Schmelzboden liefern jährlich etwa tausend Zentner Blei und fünfzehnhundert Zentner Zink. Das Blei wird hier, der Zink zu Klosters im Prättigau aus den Erzen geschmolzen. Etwa hundert und zwanzig Arbeiter finden in dem Schmelziboden Beschäftigung und Erwerb; Zufriedenheit und Gesundheit ist der Ausdruck auf den Gesichtern der Arbeiter; Liebe und Achtung gegen den verdienstvollen Verwalter (Landammann Hitz von Klosters) spricht aus ihrem Benehmen gegen ihn. Ordnung und Tätigkeit herrscht in den sehenswerten Gruben und in den Gebäuden.“
Des weiteren schreibt Kasthofer: „Die Verwendung des Holzes für den Bergbau hat überdies noch den grossen Vorteil, dass, wo die Wälder in Beziehung auf landwirtschaftliche und komerzielle Bedürfnisse behandelt und eingerichtet worden sind, die Metallgewinnung dem ungeachtet, jenen wichtigen Bedürfnissen unbeschadet, ihren blühenden Fortgang haben kann. Wo grosse Lärchentannenwälder, z. B. in Bünden und im Wallis sind, da können für den Bergbau grosse jährliche Holzschläge geführt, und zugleich die Rinde der geschlagenen Stämme eine blühende Lederfabrikation begründen, die in der gebirgigen Schweiz und so auch in Bünden, wo leichter und wohlfeiler als irgendwo die rohen Häute zu kaufen wären,so sehr darniederliegt. Die Gewinnung des Lärchentannen- und des Fichtenharzes, die Pech- und Kienspanfabrikation und die Terpentinfabrikation könnten überall mit dem Bergbau zugleich stattfinden … „.
Nachdem durch eine Reihe von Verträgen die Bedeutung der Waldungen im Landwassertal und in der Landschaft Davos für den Bergbau am Silberberg eindeutig feststeht, ist es durchaus verständlich, dass beide Teile, so wohl Johannes Hitz als Pächter des Bergwerkes wie auch die Gewerkschaft als Verpächterin, an einem fachmännischen Gutachten über die Davoser Waldungen „interessiert“ waren, da neben den natürlichen Erzvorkommen der Wald ja eine wesentliche Voraussetzung für den Bergbau gebildet hat.
In diesem Zusammenhange schreibt H. Wider, dass schon 1408 in einer Bergordnung die entsprechenden Artikel folgendermassen formuliert waren: Art. 22: Will man Wälder und Schläge hinleihen, so soll man Einem oder einer Gesellschaft nicht mehr leihen als einen Schlag, der soll ganz geschlagen werden von dem untersten bis zu obersten, klein und gross, was immer auf das „Riswerk“ kommen mag. Ist dieser Schlag aufgearbeitet, so kann wieder ein anderer empfangen werden. Die Angabe einer bestimmten Summe für Gruben und Wälder, war allgemein üblich. Sie wurde auch bei den Verleihungen von Bergrichter Gadmer erwähnt, nur war dort der Betrag bescheidener.
Verheerende Auswirkungen hatte der Artikel 22, denn er verlangte nicht mehr und nicht weniger als Kahlschlag. Ein Gesetz im Davoser Landbuch von 1695 schuf die Möglichkeit, den Wald zu bannen. Aber schon 1611 wurde ein Stück Wald am Silberberg gebannt, vom Tälizug hinauf soweit Holz stand bis zum Grubenzug. Dies sicher im Interesse der Gruben im Tälitobel als Schutz vor Lawinen.
Weitere Bannbriefe, welche das Gebiet in den Zügen und am Silberberg betreffen, stammen von 1644, 1689, 1700 und 1724.
Folgende Gebiets- und Ortsbezeichnungen in der Landschaft Davos bezeugen noch heute die Bergbautätigkeit im Zusammenhange der Nutzung der Wälder und der Köhlerei:
(Angaben von a. Landammann Hans Laely)
Karte Monstein:
– ufm Cholplatz, 1’322 m.ü.M.,direkt über dem Landwasser in der grossen Kurve der alten Landstrasse, 200 m vom Bergbaumuseum Schmelzboden entfernt.
– ufm Cholplatz, 1’700 m.ü.M., am ) ) .‘
Spiinerwäg,nördlich Rotschtobel, mitten im Wald gelegen. Heute noch steht hier eine sogenannte „Häulegi“ von Andres Michel.
Karte Frauenkirch: in der Cholschluocht / Bärental , 1750 m.ü.M., und Cholschluochtwald·/ Bärental , 1890 m.ü.M. Die beiden Namen dürften auf einen Cholplatz bzw. auf einen Holzkohlenmeiler Bezug nehmen.
-Cholerne, 1620 m.ü.M., Kohlenmeiler nordöstlich 11 „an de Züün“ 200 m am Weg in „Länzjisch Waald „. Cholernawaald, 1830 m.ü.M., sicher Arbeitsplatz eines Köhlers im Staflerwald / Aebiwald im Sertig.
-Cholplatz, 1620 m.ü.M., beim Zusammentreffen Frauentobel / Jatztobel, ca. 500 m nordwestlich oberhalb Kirche Frauenkirch.
-Cholbode, 1620 m.ü.M., 150 m südöstlich Häidbode hinter „ds Junkersch Bode“. Standort eines oder mehrer Kohlenmeiler.
-Cholplatz, 1540 m.ü.M., heute Bahnhofplatz der Station RhB Davos Platz. Hier hatten wohl einige Kohlenmeiler Platz.
Karte Parsenn -Strela :
-in de Cholerne, 1620 m.ü.M., Kohlenmeilerplatz im Bündawaald / Dorf, ca. 250 m südöstlich der Bünda / Dorf (wurde auch die „grosse Bünda“ genannt). Cholplatzji, 1740 m.ü.M., im Schluochtwaald, wohl zu den Höfen „ob ‘m See“ gehörig. Cholplatz (obere und undere), 1960 m.ü.M., bzw. 1820 m.ü.M. „in den Arele“ am Totalpbach , Wolfgang.
Karte Seehorn: uf de Cholplätz, 1710 m.ü.M., zwischen Lusi / Laret und Drussetscha, ca. 600 m südöstlich Landhaus Laret. Die Bezeichnung „ufde … “ weist schon darauf hin, dass es sich um mehrere Meiler gehandelt haben muss.
Inzwischen ist von alt Landammann Hans Laely ein Buch über „Flurnamen der Landschaft Davos“ erschienen, das über 3000 Ortsbezeichnungen mit Illustrationen enthält.
Quelle:
Mitteilungen
Verein der Freunde des Bergbaues
in Graubünden
Stiftung Bergbaumuseum
Schmelzboden-Davos 3/1990
REDAKTION: Dr. h.c. Hans Krähenbühl, Edelweissweg 2, August 1990
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