Es ist manchmal schon verwirrend, auf welchen Umwegen man aktuelle Informationen über Erfolge bei der HTC-Technik bekommt. Die Deutsche Phosphor Plattform zitiert im Januar eine Pressemeldung der TerraNova Energy über die Eröffnung deren erster kommerzieller Anlage in China
Energiegewinnung aus Klärschlamm: Erste kommerzielle TerraNova® Ultra Anlage in China eröffnet
Am 1. Dezember 2016 wurde in der chinesischen Millionenstadt Jining die weltweit erste kommerzielle Anlage des Düsseldorfer Ingenieurs-Start Up TerraNova Energy offiziell eröffnet. Durch ein unter anderem im Jahr 2015 mit dem Innovationspreis der Deutschen Wirtschaft ausgezeichnetes Verfahren werden Klärschlämme umweltfreundlich und wirtschaftlich zur Energiegewinnung genutzt. Die schon seit dem Spätsommer in Jining laufende Anlage verarbeitet pro Jahr 14.000 Tonnen Klärschlämme des staatseigenen Entsorgungsunternehmens von Shandong, mit etwa 100 Mio. Einwohnern eine der bevölkerungsreichsten und wirtschaftlich führenden Provinzen Chinas – der Ausbau auf 40.000 Tonnen ist bereits geplant.
Auf der Web-Site von TerraNova Enery lassen sich unter News eine Reihe von Links zum Verfahren, zur Zeremonie am 1. Dezember 2016 und zur Technik des Verfahrens finden. TerraNova hatte schon 2014 eine Anlage für 13.000 t Klärschlamm pro Jahr nach Maribor in Slowenien geliefert, die aber vom Partner, der französischen Firma Degremont S.A. (Tochter des Wasser- und Abwasserkonzerns SUEZ) unter dem Markennamen Dehydris Ultra® vermarktet wird.
https://www.youtube.com/watch?v=MhQoWG7958k
Das Video im DegremontChannel ist von 2014.
TerraNova verweist darauf, dass durch Einsatz der HTC-Technik die Trocknung des Klärschlamms vereinfacht wird und in Form der Biokohle ein regenerativer Energieträger erzeugt wird. Darüberhinaus wird der Phosphor in die flüssige Phase überführt, kann ausgefällt und als Düngemittel verwendet werden. Das Konzept von TerraNova kann in bestehende Kläranlagen integriert werden. Die Phosphor-Rückgewinnung soll, wie das» Ministerium für ein lebenswertes Österreich« mitteilt, durch den Abfallwirtschaftsplan für alle Kläranlagen über 20.000 EW in den nächsten 10 Jahren zur Pflicht werden. Damit würden 90 % des kommunalen Abwassers in Österreich erfasst.
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