In der Ausgabe vom 15. Januar 2015 Der Horticulture Week wird über die Ergebnisse des »Bartlett Tree Research Laboratory« an der University von Reading berichtet. Demnach würde eine Zugabe von Biokohle bei Bäumen die Empfindlichkeit gegenüber Streß vermindern.
Junge Kirschbäume, die in einen schlechten Lehmboden umgesetzt wurden, zeigten in zwei Vegetationsperioden einen höhere Chlorphyll-Gehalt im Blatt und eine bessere Photosynthese, wenn der Boden mit Biokohle versetzt wurden. Dabei erwies sich granulierte Biokohle der pulverförmigen überlegen. Vor allem konnte beobachtet werden, daß deutlich mehr (25 – 50%) der Bäume das Verpflanzen überstehen.
Gegenwärtig wird die Wirkung eines Produkts der Firma »Carbon Gold« im Hinblick auf die Reaktion auf Trockenheit untersucht. Über 90% der damit präparierten Kirschbaum Setzlinge behielten ihre Blätter während einer dreiwöchigen Trockenperiode, während bei der unbehandelten Vergleichsprobe alle Bäume die Blätter abwarfen.
Hintergrund der Untersuchungen ist, daß durch den Klimawandel Extremsituationen häufiger und stärker werden. Die Untersuchungen sollen auf weitere Laub und Nadelholzarten ausgeweitet werden. Ergebnisse aus den USA deuten darauf hin, daß Biokohle die Widerstandsfähigkeit vieler Baumarten gegen Krankheiten und Schädlinge erhöhen könnte, die derzeit die Bäume in Großbritannien bedrohen.
Schon im May 2014 war ein Beitrag zu Biokohle in der Web-Site GardenSMART veröffentlicht worden, in dem auch die historischen Hintergründe der Biokohle und ihrer Funktion im Boden eingegangen wird. Dr Glynn Percival, Pflanzenphysiologe beim »Bartlett Tree Research Laboratory« hat die Wirkung in der Vegetationsperiode 2012/13 untersucht. Demanach führen schon kleine Mengen Biokohle zu einer signifikanten Verbesserung der Baumgesundheit. Es haben nicht nur 60% mehr Setzlinge das Umpflanzen überlebt, sie wiesen auch eine höher Photosysnthese, ein besseres Wachstum und ein größeres größere Baumkrone auf.
Dem waren dreijährige Forschungsarbeiten in den USA vorangegangen, wo Biokohle an Straßenbäumen und an anderen Standorten, wo die Bäume großen Belastungen ausgesetzt waren, eingesetzt wurde.
Es gibt eine Broschüre für die Endkunden Soil Enhancement for Health and Growth (PDF)
In der Zeitschrift Lawn&Landscape berichtet Kelby Fite im März 2014 ausführlich über Biokohle, über die Geschichte der »terra preta« und ihre Widerentdeckung. Er hebt die Bedeutung von Biokohle als Ansiedlungsfläche für Mikroorganismen, wie Trichoderma und Mykorhizae hervor. Die Pilze leben symbiontisch an den Wurzeln und bieten den Bäumen Schutz gegen Pathogene. Die Wirkung die Biokohle hält über Jahre an.
2008 begann eine Zusammenarbeit mit dem Morton Arboretum in Chicago, Illinois, das seine Forschungsergebnisse 2014 veröffentlicht hat. Bryant C. Scharenbroch ist der Leiter des Bodenkundlichen Labors
Die besten Ergebnisse wurden erzielt, wenn Biokohle zusammen mit Kompost eingesetzt wurde.
- Biochar and Biosolids Increase Tree Growth and Improve Soil Quality for Urban Landscapes
Bryant C. Scharenbroch *a, Elsa N. Mezaa, Michelle Cataniaa and Kelby Fiteb
Die Zeitschrift hatte schon 2012 über die Anwendung von Biokohle an Bäumen berichtet. Seit 2008 seien im Gewächshaus und im Freiland entsprechende Versuche durchgeführt worden. Von der Firma Bartlett wurde eine Premium Landscape Biochar ins Programm genommen.
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